Richtiges Verhalten im Brandfall
Jährlich sterben in der Bundesrepublik etwa 600 Menschen an Folgen von Verbrennungen oder ersticken im Brandrauch, 6000 werden dadurch verletzt. Die Höhe der Brandschäden erreicht inzwischen fast 4 Mrd. Euro, Tendenz steigend. Ein Großteil dieser schlimmen Ereignisse entsteht durch Unachtsamkeit und wird oft durch Unwissenheit noch schlimmer.
Nun ist es passiert - obwohl Sie sich an alle Ratschläge Ihrer Feuerwehr gehalten haben. Hoffentlich sind Sie und Ihre Familie durch den hohen Piepton geweckt worden, den Ihr Rauchmelder auslöst. Natürlich befinden Sie sich in einer aufregenden Situation - beißender Qualm zieht aus dem Wohnzimmer auf den Flur, die Sicht ist schon recht schlecht, Sie verspüren Hustenreiz - für Löschversuche kann es zu spät sein - deshalb verschwenden Sie keine Zeit und rufen Ihre Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 und beantworten die Fragen des Disponenten mit Sorgfalt. Je präziser Ihre Angaben sind, desto schneller und qualifizierter kann geholfen werden.
Denken Sie bei einem Notruf immer an die fünf W |
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Wer |
ruft an? |
Nennen Sie Ihren Namen und die Telefonnummer unter der Sie für Nachfragen zu erreichen sind. |
Wo |
ist der Einsatzort? |
Geben Sie Ihre genaue Adresse (Stadtteil, Straße, Hausnummer, Stockwerk) und beschreiben Sie Besonderheiten bei der Zufahrt z.B. Hinterhof, Parkanlagen, Kilometerangabe und Fahrtrichtung auf Autobahnen usw. |
Was |
ist passiert? |
Beschreiben Sie mit kurzen Worten genau, was passiert ist. |
Wie viele |
Verletzte? |
Teilen Sie die Anzahl der Verletzten mit. |
Warten |
auf Rückfragen! |
Legen Sie nicht auf! |
Hier noch ein paar wichtige Ratschläge:
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Gehen Sie im Brand- oder Unglücksfall immer in der Reihenfolge
retten - alarmieren - löschen vor und bleiben Sie ruhig! -
Bringen Sie sich und andere gefährdete Personen in Sicherheit. Sehen Sie zu, dass Sie das Gebäude schnellstens verlassen und informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn mehrere Parteien im Haus leben!
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Fenster und Türen schließen.
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Müssen sie durch verrauchte Räume - halten Sie sich in Bodennähe auf. Warme Rauchgase ziehen nach oben und lassen Sie deshalb dort besser Luft bekommen. Des weiteren ist dort die Sicht besser. Öffnen Sie Türen nur aus der Deckung! Bekommt das Feuer dadurch frischen Sauerstoff, flammt es stark auf!
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Nehmen Sie die Brandbekämpfung erst nach der Rettung gefährdeter Menschen und der Alarmierung der Feuerwehr auf.
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Kein Risiko eingehen! Benutzen sie Wasser oder einen Feuerlöscher und überschätzen Sie sich nicht!
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Im Zweifel warten Sie bitte die Ankunft der Feuerwehr ab und folgen Sie deren Anweisungen.
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Helfen Sie den Einsatzkräften mit Hinweisen zum Brandort. Das ist ganz besonders wichtig, sollten sich noch weitere Personen im Gebäude befinden.
Sollten Sie in Ihrer Wohnung eingeschlossen sein und nicht mehr fliehen können:
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Suchen Sie einen möglichst sicheren Raum auf.
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Versuchen Sie die Türritzen zuzustopfen (Handtücher, Taschentücher, Gardinen). Vielleicht besteht die Möglichkeit, diese anzufeuchten.
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Angefeuchtete Taschentücher können sie sich auch vor den Mund halten - das erleichtert das Atmen.Eine Tür hält das Feuer in der Regel, für´s Erste gut zurück.
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Machen Sie sich am Fenster oder Balkon durch lautes Schreien bemerkbar.
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Warten Sie die Ankunft der Feuerwehr ab und folgen Sie deren Anweisungen.
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Helfen Sie den Einsatzkräften mit Hinweisen zum Brandort. Das ist ganz besonders wichtig, sollten sich noch weitere Personen im Gebäude befinden.
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Die Rettung über die Drehleiter ist eine sichere Angelegenheit. Werden Sie über Anstelleitern gerettet, so werden Sie von Feuerwehrangehörigen gesichert. Halten Sie sich gut fest und steigen Sie langsam hinab. Das Wackeln der Leiter ist vollkommen normal - die Elastizität der Leiter erfordert dies. Die Leiter wird so gesichert, dass sie nicht umfallen kann!
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Springen Sie niemals ohne konkrete Anweisungen des Feuerwehrangehörigen, welcher mit Ihnen Kontakt aufgenommen hat, ins Freie. Ein Sprungkissen muss erst in Stellung gebracht und für einen Sprung vorbereitet werden. Versuchen Sie sich dann, so gut es geht, zu konzentrieren.
Es gilt stets - so gut es geht - Ruhe zu bewahren. Panik hilft Ihnen genauso wenig wie den Rettungskräften.
Verinnerlichen Sie sich diese Hinweise - Und denken Sie daran:
Bei Kleinbränden kann das Feuer oft mit einer Decke erstickt werden.
Fett- und Ölbrände nie mit Wasser löschen - Explosionsgefahr!