28.07.2017 - Abenteuer Jugendfeuerwehr
Zum zweiten Mal veranstaltet die Jugendfeuerwehr Harrislee ihr Sommerlager
Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr im Sommerlager.
Auch Wasserwerfer können zum Löschen eingesetzt werden: Besuch bei der Polizei in Eutin.
„Sonnenbrandmeister“: Der Jugendwart der Feuerwehr Harrislee, Kevin Carstensen, hat das norddeutsche Wetter unterschätzt.
Erschöpfte und knallrote, aber glückliche Gesichter. Was diese Kinder in den ersten Ferientagen alles mitgemacht haben, kann lange nicht jedes Kind erleben. Besuche in der Tolk-Schau, am Weißenhäuser Strand, einen Vorführtag bei der Landespolizei in Eutin und Kanufahren auf der Treene, um nur einige Highlights zu nennen.
Möglich gemacht hat das die Jugendfeuerwehr Harrislee mit ihren Betreuern Kevin Carstensen, Mathies Müller und Andreas Unterlauf. Bereits zum zweiten Mal veranstalteten sie ihr Sommerlager, das eine Alternative zu anderen Zeltlagern bietet – besonders bei unserem landestypisch schlechten Wetter.
Vier Nächte verbrachten 19 Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 16 Jahren im Gemeinschaftsraum des Gerätehauses Harrislee, in dem auch gekocht, gegessen und gespielt wurde. Aber indoor fand ohnehin nicht viel statt, meistens waren die jungen Feuerwehrleute auf Achse – zu den oben genannten Zielen.
„Am coolsten war die Tolk-Schau mit ihrer Sommerrodelbahn“, findet der 10-jährige Tade Haupt. Und sein Freund Mattis Andresen ergänzt: „Klasse war aber auch das Kanufahren und dass so viele gekentert sind!“
Ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Sommerlagers war der Besuch bei der Bereitschaftspolizei in Eutin. Dort hatte man – im Rahmen einer kleinen „Amtshilfe“ – so ziemlich alles aufgefahren, was die Polizei zu bieten hat. Taucher, Hundestaffel, Wasserwerfer, Räumpanzer und sogar eine Atemschutzstrecke warteten auf die begeisterten Besucher aus Harrislee. „Eine tolle Erfahrung, dort einmal durchzulaufen“, finden Nell und Lina. Und Betreuer Mathies Müller fügt an, die Kinder hätten viele Ähnlichkeiten zwischen Polizei und Feuerwehr feststellen dürfen. Neben den Atemschützern auch das Vorgehen bei Türöffnungen, das die Polizei ebenso praktiziere wie die Feuerwehr.
Dankbar sind die Veranstalter des Sommerlagers vor allem den zahlreichen Müttern der Kinder, die auch dieses Jahr wieder mit warmem Essen und Gebackenem hilfreich zur Seite standen. Unterstützt wurden sie zudem von Finn Jasper Marks, der Fahrdienste und organisatorische Aufgaben übernahm. Auch ohne die Firma Klaus + Co. in Flensburg hätte das Camp so nicht stattfinden können, stellte doch das Autohaus einen Sprinter von CharterWay zur Verfügung, damit die großen Distanzen in Schleswig-Holstein zurückgelegt werden konnten. Für die Mercedes Benz-Vertretung eine willkommene Gelegenheit, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen. „Feuerwehrarbeit ist wichtig“, so Martina Gröndahl von Klaus + Co., „das geht bei der Jugendarbeit los.“ Schließlich gehöre nicht viel dazu sich vorzustellen, dass es bei einem selbst einmal brennt. „Wenn dann jemand kommt, ist man dankbar!“
Der einzige Brand, den die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Harrislee in der ersten Ferienwoche zu bekämpfen hatten, war allerdings der Sonnenbrand. Den hatten sie sich bei bestem Sommerwetter auf der Treene geholt. So gesehen war das Kentern als kleine Abkühlung vielleicht sogar ganz willkommen, meint Kevin Carstensen schmunzelnd. Und weiter: Nur die Betreuer seien nicht gekentert. Das konnte man sehen: an seinen krebsroten Beinen, die dringend der Kühlung bedurften.
Jan-Christian Schwarz